Archiv 2018

Rückblick Netzwerk Kinderschutz/Frühe Hilfen 2018

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Schülermalwettbewerb

Die Teilnahme am Malwettbewerb zur Layoutgestaltung des neuen Schülerplaners ist beendet. Alle eingereichten Arbeiten wurden durch eine Jury bestehend aus Mitgliedern des Netzwerk Kinderschutz/Frühe Hilfen gesichtet und das Gewinnermotiv gewählt. Der Schülerplaner wird den Krisenwegweiser: „Hilfe holen ist cool“ enthalten. Landrätin Peggy Greiser wird am Donnerstag, 20.12.2018, den Gewinner des Malwettbewerbs am Philipp-Melanchton Gymnasium in Schmalkalden bekanntgeben.

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Kinderschutzfachtag: 230 Fachkräfte diskutierten und informierten sich

Kinderschutzfachtag “Ohrfeigen für die Seele – Psychische Misshandlung und emotionale Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen”

26. November 2018

Nachfolgend finden Sie den Flyer und das Plakat zum Kinderschutzfachtag 2018 zum herunterladen.

 

 

Am vergangenen Montag kamen zum diesjährigen Kinderschutzfachtag im Landratsamt in Meiningen knapp 230 Fachkräfte zusammen, um über das Thema psychische Misshandlung und emotionale Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen zu diskutierten und sich zu informierten. Landrätin Peggy Greiser eröffnete den Fachtag mit einem Grußwort und machte deutlich, wie wichtig dieses Thema ist und das Fachkräfte sensibilisiert werden müssen. „Emotionaler Missbrauch ist möglicherweise die am weitesten verbreitete und zugleich vielleicht die zerstörerischste Form der Misshandlung“, so Greiser. Redakteurin Tina Kwiatkowski moderierte den Fachtag und führte gelungen durch die Veranstaltung.

Referentin Dr. Elke Nowotny vom Berliner Kinderschutz-Zentrum

Der Hauptvortag an diesem Tag kam von Dr. Elke Nowotny, die seit 17 Jahren bei den Berliner Kinderschutzzentren arbeitet und einen sehr praxisorientierten Bezug gab. Auch Dr. Thomas Müller von der Universität Würzburg schilderte im Anschluss sehr bildhaft und mit einem Lied der Band Sportsfreunde Stiller, was Vertrauen bedeutet und, dass es bei Kindern und Jugendlichen, welche Misshandlung erlebt haben sehr schwierig ist, deren Vertrauen wieder zu gewinnen. Vielmehr sollten Fachkräfte auf ihre Verlässlichkeit bauen.  Daraus kann wiederum als Nebenprodukt oder Geschenk, wie es Dr. Müller ausdrückte, wieder Vertrauen erwachsen. Den Vorträgen schlossen sich sechs Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen an. Alle Workshops, die in Kooperation in den Räumlichkeiten des Meininger Henfling-Gymnasiums stattfanden, hatten einen starken Zulauf. Im finalen Abschlussplenum kamen die Referenten

Referent Dr. Thomas Müller von der Universität Würzburg

und Teilnehmer des Kinderschutzfachtages zum Fazit, dass psychische Misshandlungen und emotionale Vernachlässigungen mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden müssen, da die Schädigungen bei Kindern und Jugendlichen enorm sind. Diese weisen oft Bindungsstörungen auf, welche sie ihr ganzes Leben lang begleitet.

 

Vorträge:

Emotionale Vernachlässigung und Psychische Misshandlung
Referentin: Dr. Elke Nowotny / Kinderschutz-Zentrum Berlin

Verletzt im Vertrauen! Psychische Misshandlung und emotionale Vernachlässigung und emotionale Vernachlässigung in ihren Auswirkungen auf pädagogische Vertrauensbeziehungen
Referent: Dr. Thomas Müller / Universität Würzburg

Präsentationen der Workshops:

1. Alltagsbewältigung mit bindungsgestörten Kindern
Referentin: Susan Körner / Kinder- und Jugendpsychotherapeutin/Trauma-Therapeutin

2. Kindliche Bedürfnisse wahrnehmen und die Entwicklung elterlicher Fähigkeiten unterstützen
Referentin: Susan Hennig / Dipl. Sozialpädagogin

3. Was mache ich wenn? Der Beitrag der Pädagogik bei Verhaltensstörungen
zur pädagogischen Praxis
Referent: Dr. Thomas Müller / Universität Würzburg

4. Psychische Erkrankung als Folge von Psychischer Misshandlung in der Kindheit
Referent: Dr. Martin Rank / Chefarzt der Kinder und Jugendpsychiatrie / Helios Kliniken Hildburghausen

5. Kinder psychisch kranker Eltern – sind sie in Ihrem Wohl gefährdet oder nicht?
Referentin: Dr. Elke Nowotny / Kinderschutz-Zentrum Berlin

6. Resilienz bei Psychischer Misshandlung und Emotionaler Vernachlässigung
Referentin: Anna Barges / Psychologin / Kinder-/Jugendlichen-Psychotherapeutin / Psychiatrische Institutsambulanz Meiningen

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Kinderschutzfachkräfte für Kindertagesstätten ausgebildet

Die ersten Kinderschutzfachkräfte für 20 Kindertagesstätten im Landkreis: Jeder Teil-nehmerin und jeder Teilnehmer erhielt zum Abschluss einen Kinderschutzordner für die jeweilige Kita mit wichtigen Handreichungen.Ab wann liegt eine Kindeswohlgefährdung vor? Welche Formen gibt es? Welche rechtlichen Möglichkeiten? Zu diesen und vielen weiteren Themen fand in den letzten Monaten eine Weiterbildung der Sachbearbeiterin Kinderschutz im Landratsamt, Sandra Paula, statt. Von Anfang Januar bis April 2018 bildete Sie – zusammen mit externen Referenten – die ersten Kinderschutzfachkräfte für 20 Kindertagesstätten im Landkreis aus. Im Rahmen von fünf Modulen behandelte die Weiterbildung Formen der Kindeswohlgefährdung, rechtliche Grundlagen, Gesprächsführung, grenzverletzendes Verhalten sowie die Abschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung. „Für das hohe Engagement der Erzieherinnen und Erzieher möchten wir uns bedanken“, freut sich Sandra Paula über die große Resonanz. Jeder Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhielt zum Abschluss einen Kinderschutzordner für die jeweilige Kita mit wichtigen Handreichungen. „Unser Ziel ist es, in jeder Kita eine Kinderschutzbeauftragte weiterzubilden, die ihre Kollegen bei Kinderschutzfragen beraten kann und Hilfsmöglichkeiten aufführt. Allerdings ersetzen die Kinderschutzfachkräfte nicht die im Gesetz aufgeführte insoweit erfahrene Fachkraft, die bei der Abschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung hingezogen werden soll“, erklärt Sachbearbeiterin Paula. Die Kinderschutzfachkräfte werden sich künftig jährlich zu einem Arbeitstreffen zur Fallberatung und fachlichem Input zusammenfinden. Geplantes erstes Treffen ist am 6. November 2018.

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Impressionen vom 1. Netzwerktreffen 2018

Am 07. März 2018 fand im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen das erste große Netzwerktreffen statt.


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